Für Joseph Bernhart war dieses Buch, das als Ergebnis seiner zahlreichen Vorträge entstanden ist, mit das wichtigste theologische Werk. Er geht aufgrund der gesellschaftlichen Erscheinungen der Frage nach, wie es zu den Greueltaten der Regime kam, die eine teils atheistische Weltanschauung zugrunde legten. Hierbei untersucht er den Umstand, dass der Mensch Schlimmes begeht und die christliche Kulthandlung für ihn eine Art Beschwichtigungsmittel darstellen kann, durch die er sich die Selbstbetrachtung verwehrt. Der Weg hieraus führt über das Anschauen dessen, was man selbst konkret getan hat, sich einzugestehen, dass es durch eigene Hand geschehen ist. Nur mit diesem Fundament kann das eigene Gewissen, "die sittliche Pflicht" einem Menschen helfen, die Liebe für sich und andere und dadurch die Vergebung Gottes zu finden. Dann wird die kultische Handlung im Christentum auch wieder mit Leben gefüllt und zum Wohle aller beitragen können. Diese und viele weitere Aspekte der Schatten des Menschen, die aus der Freiheit des Handels heraus entstehen, werden hier tief und eindringlich behandelt und stellen den modernen Menschen in den Fokus.