547 Seiten, schwarz-weiße Tafeln, Inhaltsverzeichnis, Bildnachweis, Personenregister, Schutzumschlag (dieser lädiert) Dies sind die Schicksale von 22 Todeskandidaten, denen die moderne Chrurgie mit Hilfe von künstlichen Organen und Tranplantationen eine Überlebungschance gegeben hat. Als Verzweifelte lieferten sie sich dem Skapell mehr oder weniger ehrgeiziger Ärzte aus. Plastikherzen, künstliche Nieren und fremde Organe - gerade Verstorbenen herausgeschnitten - waren der Ersatz, um ihr verlöschendes Leben zu verlängern. Die Patienten: Ein Logbuch der gequälten Kreatur. In reißerischen Kolportagen funktionierten die Illustrierten sie in Kronzeugen für die Triumphe der wagemutigen Chirurgie um; in Wahrheit waren sie die Partner von Ärzten, die sich einzig durch ihr Vertrauen auf medizinisches Neuland wagen konnten. Thorwald teilt seine Patienten in vier Gruppen: die Reparierten, die Nierenleute, die Transplatierten und die Ersatzteilträger. Was Thorwald bietet, sind Dokumente unserer Zeit. Es schildert die Lebensumstände der Patienten, ihren Alltag und ihre familiäre Situation so deutlich, daß man sich für ihr Geschick unbedingt interessieren muß. Dem stellt er die Auskünfte der Ärzte, Helfer und Angehörigen gegenüber; auf diese Weise fügen sich die Indizien zu einer dramatischen Chronik zusammen. Über allem steht die unheimliche Suggestion des ständigen Wettlaufs mit der Zeit. Ein atemberaubendes Buch, dessen Geschichten sich wie zeitlose Märchen lesen und doch geschehen sind in unserer Epoche. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 720.